Schweiz weist überdurchschnittliche E-Shopper-Quote auf
Die E-Shopper-Quote in der Schweiz ist deutlich höher als der europäische Durchschnitt. Die nahezu flächendeckende Internetnutzung fördert die Teilnahme der Schweizer Bevölkerung am Online-Shopping.
Die Schweiz weist im europäischen Vergleich eine überdurchschnittliche E-Shopper-Quote auf. Der prozentuale Anteil der Bevölkerung, der Waren oder Dienstleistungen online gekauft hat, lag laut dem diesjährigen European E-Commerce Report im Jahr 2023 bei 83 Prozent. Diese Zahl verdeutlicht die aktive Teilnahme der Schweizer Bevölkerung am Online-Shopping, wie Carpathia in ihrem Blog schreibt. Der Schweizer Markt ist demnach weiterhin attraktiv für internationale Anbieter. Weiter führe die hohe Internetdurchdringung - 99 Prozent der 16- bis 74-Jährigen - zu einem soliden Wachstum des Onlinehandels.
Erhebliche regionale E-Commerce-Divergenzen in Europa
Das Wachstum des europäischen B2C-E-Commerce-Sektors betrug vergangenes Jahr lediglich 3 Prozent. Der Anstieg des nominalen Umsatzes belief sich von 864 Milliarden auf 887 Milliarden Euro. Im Jahr 2023 lag die E-Commerce-Quote Europas bei 71 Prozent - 12 Prozent niedriger als in der Schweiz. Trotz des nominalen Wachstums zeigt die Studie von Ecommerce Europe und EuroCommerce beachtliche regionale Unterschiede auf. Unter anderem sollen die Inflation und der uneinheitliche technologische Fortschritt nach wie vor zu Herausforderungen des europäischen Onlinehandelmarktes führen.
Die regionale Aufschlüsselung des European E-Commerce-Reports verzeichnet einen leichten Umsatzrückgang um 1 Prozent in Westeuropa, dem traditionell grössten europäischen B2C-E-Commerce-Sektor. Hingegen weisen Süd- und Osteuropa starke Wachstumsraten von 14 und 15 Prozent auf. In Mitteleuropa wird ein Anstieg des Umsatzes von rund 8 Prozent vernommen, während Nordeuropa einen 5-prozentiger Rückgang hinnehmen musste.
Europa-Prognose fürs Jahr 2024
Die Prognosen für das Jahr 2024 deuten auf ein E-Commerce-Wachstum von 8 Prozent hin. Dies spiegle eine Erholung des Verbrauchervertrauens und der Ausgaben in Europa wider. Die Inflation führte zwar zu einem realen Rückgang des E-Commerce-Umsatzes, die Gesamtzahlen würden aber im Vergleich zum Vorjahr auf eine Stabilisierung der Inflation hindeuten. Seit 2019 hat die europäische E-Shopper-Quote laut Bericht stetig zugenommen.
Der E-Commerce-Report umfasst Daten aus 38 europäischen Ländern. Der Bericht enthält inflationsbereinigte Zahlen für Europa und seine Regionen.
Auch eine Studie der HSG zeigt ein Umsatzwachstum des Schweizer Onlinehandels auf. Jedoch sind bereits drei der Top-10-Onlinehändler in chinesischen Händen. Mehr darüber lesen Sie hier.