Genf setzt auf digitale Wirtschaft
Der Genfer Staatsrat hat seine Wirtschaftsstrategie 2035 vorgestellt. Die Digitalisierung spielt darin eine zentrale Rolle: Geplant sind unter anderem ein neuer Innovations-Hub und Massnahmen, um die digitale Transformation von Unternehmen zu fördern.

Der Genfer Staatsrat hat seine Wirtschaftsstrategie für 2035 vorgestellt. Die vom kantonalen Amt für Wirtschaft und Innovation ausgearbeitete Strategie soll die traditionellen Branchen stärken, die Genfs Wirtschaft historisch prägen – darunter den Finanzplatz, die Uhren- und Schmuckindustrie, die Chemie und den Rohstoffhandel. Gleichzeitig will der Kanton drei aufstrebende Sektoren aktiv fördern: Life Sciences, die Kreativwirtschaft und die Digitalwirtschaft. Laut Staatsrat benötigen diese Bereiche "gezielte Unterstützung, um eine entscheidende Entwicklungsstufe zu erreichen". Diese Sektoren hätten "das Potenzial, langfristig zu Wohlstand und zur Wettbewerbsfähigkeit des Kantons beizutragen", sagt Delphine Bachmann, Staatsrätin und Vorsteherin des Departements für Wirtschaft und Arbeit.
Digitalwirtschaft im Fokus
Die Digitalwirtschaft nimmt daher in der kantonalen Strategie für die kommenden Jahre eine zentrale Rolle ein. Das Wirtschafts- und Arbeitsdepartement zählt dazu insbesondere künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Blockchain und Cloud Computing als Teil eines breiteren Feldes von Aktivitäten rund um Konzeption, Produktion und Nutzung digitaler Technologien.
Um diesen Sektor zu stärken, plant Genf bis 2030 mehrere gezielte Massnahmen. Eine davon ist die Schaffung eines Genfer Innovations-Hubs unter der Leitung der Genfer Stiftung für technologische Innovation Fongit. Sie soll die wichtigsten Akteure zusammenbringen und ein Umfeld für interdisziplinären Austausch und die Entwicklung vielversprechender Projekte schaffen. Zudem will der Kanton die Gründung von Start-ups beschleunigen, den Zugang zu Finanzmitteln für junge Unternehmen verbessern und die bestehenden Förderinstrumente stärken.
Bis 2035 will sich Genf als Zentrum für "digitales Vertrauen" und als Labor für digitale Governance positionieren. Dabei will der Kanton auf die bereits vorhandenen Kompetenzen in Spezialgebieten wie Kryptografie, Fintech oder Softwareentwicklung bauen.
Förderpolitik mit Luft nach oben
Laut dem Strategiepapier des Staatsrats fusst die digitale Entwicklung in Genf auf einem soliden Fundament, doch mehrere Herausforderungen bremsen die Expansion.
Der Kanton verfügt über stabile rechtliche Rahmenbedingungen, eine internationale Ausrichtung und ein wirtschaftliches Umfeld, das Partnerschaften begünstigt. Jedoch schränkt die mangelnde Sichtbarkeit des lokalen Tech-Ökosystems die Synergien zwischen den Akteuren ein. Der Fachkräftemangel, der durch eine Lücke zwischen Ausbildung und Marktanforderungen verschärft wird, sowie die geringe Bekanntheit der Förderangebote bremsen die Entwicklung des Sektors. Zudem könnte die wachsende digitale Förderpolitik anderer Kantone die Attraktivität Genfs schmälern.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant der Kanton diverse Massnahmen. So will man beispielsweise die Digitalisierung in KMUs erleichtern und gleichzeitig die digitale Verantwortung der Unternehmen stärken, die Arbeitskräfte durch gezielte Weiterbildungen besser für die Anforderungen des Marktes rüsten und den ökologischen Wandel adressieren.
Übrigens: Mit einer neuen Digitalstrategie will die jurassische Regierung die Transformation der Verwaltung beschleunigen und die Erwartung der Bürger besser erfüllen. In der Strategie definiert der Kanton drei Schwerpunkte - mehr dazu lesen Sie hier.

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