Für das Training von Claude

Anthropic erweitert Rechenleistung mit einer Million Google-Chips

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von Alexia Muanza und Übersetzung: Chiara Binder, dwi

Anthropic erweitert seine Partnerschaft mit Google Cloud, um bis zu einer Million TPUs nutzen zu können. Das entspricht einer Rechenleistung von mehr als einem Gigawatt und einem Wert von mehreren zehn Milliarden US-Dollar. Diese Ressourcen sollen zum Trainieren der nächsten Generationen des Claude-Modells verwendet werden.

(Source: Aristal / pixabay.com)
(Source: Aristal / pixabay.com)

Anthropic plant, die Nutzung von Google Cloud-Technologien mit bis zu einer Million Tensor-Prozessoren (TPUs) auszuweiten. Die Erweiterung ist laut Anthropic mehrere Dutzend Milliarden US-Dollar wert. Ziel sei es, zukünftige Generationen des Claude-Modells zu trainieren und bis 2026 mehr als ein Gigawatt Rechenkapazität online zu bringen. Google wird Anthropic abgesehen von den TPUs auch zusätzliche Cloud-Dienste zur Verfügung stellen, wie Anthropic mitteilt.

"Anthropics Entscheidung, den Einsatz von TPUs deutlich auszuweiten, spiegelt das starke Preis-Leistungs-Verhältnis und die Effizienz wider, die unsere Teams seit mehreren Jahren mit TPUs erleben", lässt sich Thomas Kurian, CEO von Google Cloud, zitieren. Er merkt weiter an, dass die Prozessoren auf der siebten Generation der TPUs des Anbieters namens Ironwood basieren.

Anthropic gibt an, mittlerweile mehr als 300'000 Geschäftskunden zu bedienen. Die Zahl der Grosskunden - Kunden, die jeweils mehr als 100'000 Dollar wiederkehrende Einnahmen generieren - habe sich innerhalb eines Jahres versiebenfacht. "Diese erweiterte Kapazität stellt sicher, dass wir unsere exponentiell wachsende Nachfrage decken und gleichzeitig unsere Modelle auf dem neuesten Stand der Branche halten können", sagt Krishna Rao, CFO von Anthropic. 

Eine Multi-Plattform-Strategie

Das Unternehmen betont, dass diese Erweiterung Teil eines diversifizierten Ansatzes sei, der auf drei Chip-Plattformen basiert: Googles TPUs, Amazons Trainium-Chips und Nvidias GPUs. Anthropic bekräftigt in der Mitteilung auch sein Engagement für die Partnerschaft mit Amazon Web Services (AWS), seinem wichtigsten Cloud-Anbieter. Mit AWS arbeite das Unternehmen am Rainier-Projekt - ein Rechencluster aus Hunderttausenden von KI-Chips, die auf mehrere US-Rechenzentren verteilt seien.

Gemäss "Reuters" erfolgt diese Expansion vor dem Hintergrund starker Spannungen auf dem Markt für Halbleiter für künstliche Intelligenz. Die TPUs von Google seien eine Alternative zu den GPUs von Nvidia, deren Verfügbarkeit nach wie vor begrenzt sei. Das Newsportal berichtet weiter, dass OpenAI kürzlich mehrere Verträge im Wert von über 1 Billion US-Dollar unterzeichnet habe, um sich langfristig etwa 26 Gigawatt Rechenkapazität zu sichern. Diese Initiativen verdeutlichen laut "Reuters" den Wettlauf um Rechenleistung zwischen OpenAI, Anthropic und Google.

 

Unlängst hat Anthropic "Claude Code on the web" vorgestellt. Mehr über die Funktionen des KI-Coding-Assistenten können Sie hier lesen.

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