Oft fehlt es an Strategien für Social Media

Social Web 2012: Schweizer Grossunternehmen im Vormarsch

Uhr | Aktualisiert

Wie aktiv sind Schweizer Grossunternehmen auf Social Media? Eine Studie der Hochschule für Wirtschaft in Zürich gibt Auskunft.

53 der 141 grössten Schweizer Unternehmen haben im Dezember 2011 an der Studie "Schweizer Grossunternehmen im Social Web 2012" mitgemacht. Über 90 Prozent der Umfrageteilnehmer engagieren sich in Social Media. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung von 29 Prozent.

Youtube und Twitter sind dabei fast so wichtig wie Facebook. Youtube konnte seine Relevanz innerhalb eines Jahres mehr als verdoppeln. Ein Drittel der Umfrageteilnehmer pflegt Facebook täglich und mindestens 19 Prozent einmal wöchentlich. Die Business-Netzwerke Xing und Linkedin hingegen werden eher verhalten genutzt.

Geschäftsleitungsmitglieder sind aktiv

Fast zwei Drittel wählen Social-Media-Kanäle nach Zielgruppen, 57 Prozent nach Popularität aus. Am häufigsten eingesetzt wird Social Media von Corporate Communications, Marketing und Human Resources. Auch die Mehrheit der Geschäftsleitungsmitglieder sind aktiv in Social Media involviert, wobei 42 Prozent dabei unterstützt werden. Allerdings bescheinigen 36 Prozent dem eigenen Management Desinteresse gegenüber den neuen Medien.

19 Prozent der Unternehmen gehen einen anderen Weg: Sie sperren Social-Media-Websites und erlauben keinen Zugriff am Arbeitsplatz. Inzwischen haben allerdings mehr als doppelt so viele Unternehmen als im Vorjahr eine Social-Media-Strategie erarbeitet. Das bedeutet, dass zwar 91 Prozent der Umfrageteilnehmer im Social Web aktiv sind, aber nur 51 Prozent mit einer schriftlich festgelegten Strategie.

Die Studie "Schweizer Grossunternehmen im Social Web 2012" wurde von Barbara Kunert (HWZ: Hochschule für Wirtschaft Zürich) initiiert. Sie präsentierte 2011 in Kooperation mit Bernet_PR bereits die "Social Media Studie Schweiz". Für die Folgestudie wurde sie unterstützt von der kürzlich gegründeten Fachstelle Social Media Management der HWZ sowie von der Hutter Consult GmbH.