Studie: Onlinewerbung wird weiterhin Nischenplayer bleiben

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Aktueller, farbiger und immer professioneller - so werden die Online-Medien in den nächsten fünf Jahren zur unbequemen Konkurrenz für Fernsehen, Radio und Zeitung. Dies das Resultat der Zukunfts-Studie Mediareports Prognos, die vom Schweizer Beratungsunternehmen Prognos jährlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhoben wird. Was bei den Kleinanzeigen für Immobilien, Jobs und Autos begonnen hat, soll sich dabei sich in den kommenden Jahren auch bei der Information fortsetzten: Online-Medien werden laut Studie das Interesse und die Nachfrage nach aktuellen Informationen bündeln. Laut Studie sollen bis 2009 knapp 30 Millionen Haushalte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz in der Lage sein, ihre News aus dem Online-Anschluss zu Hause zu beziehen. Die Online-Medien werden damit immer mehr zur ernsthaften Konkurrenz für die aktuellen Medien. Vor allem jüngere Menschen werden dazu tendieren, ihren Bedarf an aktuellen Nachrichten zuerst im Internet zu decken und erst in zweiter Linie bei Radio, Fernsehen oder gar in der Zeitung, umschriebt die Studie das zukünftige Medien-Konsumverhalten.
Bezogen werden die News in Zukunft vorzugsweise von den grossen General-Interest-Portalen. In Deutschland stehen mit Spiegel Online, Bild.de und RTL.de drei Marken aus der Offline-Medienwelt an der Spitze des Rankings, in Österreich der ORF und das Portal des Nachrichtenmagazins News, und in der Schweiz neben dem Boulevard-Medium Blick.ch auch die NZZ.ch sowie tagesanzeiger.ch.
Die großen General-Interest-Portale haben daher laut Prognos die besten Chancen auf dem rasch expandierenden Online-Werbemarkt. Mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu 22 Prozent soll Online-Werbung bis 2009 in allen drei Ländern stärker als alle anderen Werbeträger wachsen. Ihr Marktanteil wird aber dennoch deutlich hinter Fernsehen, Radio und Printmedien zurückbleiben, so die Studie.
Nach dieser Prognose wird Online-Werbung auch 15 Jahre nach dem ersten Auftreten von Online-Medien im deutschsprachigen Europa im Werbemarkt ein Nischenplayer bleiben.
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