Motorrad, MFK und Medienbruchh
Im Oktober musste ich mein Motorrad beim Verkehrsamt in Pfäffikon SZ vorführen. Und wieder einmal staunte ich ob der Freundlichkeit und Effizienz des Experten, der meinen Töff begutachtete. Natürlich arbeitete er mit einem iPad, wo er meine persönlichen und die technischen Daten meines Motorrads im Blick hatte und das Prüfprogramm ersichtlich war.
Seit der letzten MFK waren schon wieder zwei Jahre verstrichen, aber ich hatte in der Zeit kaum Gelegenheit gehabt, um Töff zu fahren. Nun interessierte mich, wie viele Kilometer ich seit der letzten MFK zurückgelegt hatte. Kein Problem. Mit zwei Klicks rief der Experte das PDF des Prüfberichts von August 2016 auf, wo der damalige Kilometerstand abzulesen war. Ich war seither leider keine 800 Kilometer gefahren ... In dem PDF stand auch, dass der Experte damals das in meinen Augen nur minimal getrübte Licht des rechten Scheinwerfers bemängelte – er bezeichnete es als Grablicht – und verfügte, dass dieser zu ersetzen sei, was ich auch getan hatte. Mein Motorrad kam natürlich ohne Beanstandung durch die MFK und der bis dahin iPad- beziehungsweise IT-gestützte Prozess endete mit einem Medienbruch in Form eines Stempels in meinem Fahrzeugausweis.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Digitalisierung hier noch nicht vom Anfang bis zum Ende gedacht ist. Kann sie auch nicht, da das Endprodukt des digitalen Vorgangs aus einem physischen Dokument besteht, das einen Stempel aufgedrückt bekommt.
Damit die Digitalisierung in der Verwaltung gelingt, sind "end-to-end" digitale Prozesse nötig. Dieser Meinung ist übrigens auch der Chief Digital Officer von Abraxas, Florian Nyffenegger. Es ist also nötig, dass sich Behördengänge rein digital erledigen lassen und nicht am Schluss noch ein Stempel oder eine handschriftliche Unterschrift auf Papier aufgebracht werden müssen. Dafür braucht es eine zuverlässige elektronische Identifikation beziehungsweise eine Signatur, wie sie etwa SwissSign mit der SwissID anbietet.
Aber trotz Medienbruch am Ende des MFK-Prozesses: Die Digitalisierung der Verwaltung nimmt Fahrt auf. Ich hoffe, das gilt nächstes Jahr dann auch wieder häufiger für meinen Töff und mich.
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