Live-Fussball: Swisscom und Teleclub kippen das SRG-Monopol
Das gab es in der Schweiz noch nie: Cinetrade, an der Swisscom mit 49 Prozent beteiligt ist, hat sich für 186 Millionen die TV-Rechte für Schweizer Live-Fussball gekauft. Die Offerte von Swissscable und SRG lief ins Abseits. Nun drohen die Verlierer mit rechtlichen Schritten.
Die Cinetrade AG hat sich für die nächsten fünf Jahre die alleinigen TV-Rechte an der Super und Challenge League gesichert. Der Verbund aus Teleclub, Swisscom, Kitag und Plazavista Entertainment blättert für die Live-Bilder sage und schreibe 186 Millionen Franken auf den Tisch.
Sprich: Auf den Öffentlich-rechtlichen Sendern ist Schweizer Live-Fussball ab 2012/13 passé. Ausser natürlich, SRG/Swisscable und Cinetrade/Swisscom können sich zu einer Kooperation durchringen.
Niederlage für SRG und Swisscable
Swisscable hatte gemäss eigenen Angaben zusammen mit der SRG für die Übertragungsrechte zunächst einen höheren Lizenzertrag als Cinetrade geboten. Zudem habe man die Übernahme sämtlicher Produktionskosten für alle 180 Spiele offeriert.
"Es war dabei vorgesehen, dass neben den 36 Top-Spiele in den SRG-TV-Programmen die restlichen 144 Spiele durch die SRG aufbereitet über die Schweizer Kabelnetze digital und kostenlos verbreitet werden", schreibt Swisscable in einer Medienmitteilung. "Damit hätten potentiell 2,85 Millionen Kabel TV-Kunden insgesamt 180 Spielen Schweizer Fussball live in HD geniessen können."
36 Spiele im Free TV
Cinetrade habe ursprünglich nur zehn freie TV-Spiele und den Rest im Pay TV anbieten wollen. "Das Angebot von SRG/Swisscable hat aber dazu geführt, dass neu auch unter dem Verbreitungsregime von Cinetrade/Swisscom 36 Free TV-Spiele, bzw. das Top-Spiel pro Meisterschaftsrunde frei ausgestrahlt werden müssen", so Swisscable.
Die Swiss Football League sei von ihrem definierten Vergabeverfahren abgewichen. Nun überlege man sich rechtliche Schritte, so Swisscable.
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