PCs bleiben relevant - für Unternehmen
Trotz der pessimistischen Stimmung und den wenig erfreulichen Zahlen: PCs bleiben relevant. 2013 stellte für die Branche zwar ein weiteres düsteres Kapitel dar, doch zeigte sich, dass zumindest Unternehmen weiterhin auf Desktop-PCs bauen. Schlecht sieht es allerdings für portable Geräte aus. Konsumenten setzen auf Tablets und Smartphones statt auf Notebooks.
Das vierte Quartal des vergangenen Jahres hat sich für den PC-Markt in der EMEA-Region zwar nicht als das schlechteste gezeigt, aber es markierte das Ende eines der schwächsten Jahre für die Branche. Im vierten Quartal gingen die Auslieferungen in Europa, im Nahen Osten und Afrika um 6,4 Prozent zurück, verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2012.
Damit schrumpfte der Markt zum sechsten Mal in Folge. Allerdings liess die Geschwindigkeit des Rückgangs in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres deutlich nach, wie die Analysten von IDC berechnen.
Die Entwicklungen im vierten Quartal kamen für IDC zudem nicht unerwartet. Die Angebote aus der Ferien-Saison und das Weihnachtsgeschäft konnten Konsumenten nicht zu mehr Ausgaben im PC-Segment bewegen. Der Konsumentenfokus lag auf Tablets. Entsprechend schlecht entwickelten sich die Notebookverkäufe. Die Auslieferungen portabler PCs gingen in der gesamten EMEA-Region im vierten Quartal um 9 Prozent zurück.
Nachfrage auf Unternehmensseite stabilisierte den Markt
Auf der anderen Seite des Marktes zeigte sich jedoch so etwas wie ein kleiner Lichtblick. Unternehmen hätten zum Jahresende hin ihre Budgets ausgereizt und so den Markt für Desktop-PCs stabilisiert. Nur 1,7 Prozent weniger Geräte verliessen die Fabriken der Hersteller. In Westeuropa führte die Nachfrage auf Unternehmensseite sogar zu rund 2 Prozent Wachstum.
Während in Westeuropa die Auslieferungen in der Unternehmenssparte um 1,9 Prozent zulegten, schrumpfte das Geschäft mit Konsumenten jedoch um 8,3 Prozent. Unter dem Strich kam also auch Westeuropa auf ein Gesamtergebnis von minus 3,5 Prozent. Als weiteren Grund für das leichte Wachstum nennt IDC das Ende des Windows-XP-Supports. Dieser Umstand habe in Unternehmen eine Welle der Erneuerung ausgelöst.
Trend zu Mobilität, Social Networking und Cloud Computing
Mit den Ergebnissen des vierten Quartals blicken die Marktforscher auch auf die Zahlen für das Gesamtjahr. Demnach lieferten die Hersteller 2013 in der EMEA-Region insgesamt 88,3 Millionen Einheiten aus. Das sind 15,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Am härtesten traf es die Sparte der portablen PCs. Die Auslieferungen gingen hier um 19 Prozent zurück. Desktop-PCs hielten sich mit einem Minus von 9,6 Prozent etwas besser.
Der PC-Markt im Jahr 2013 zeichnete sich nach Meinung der Analysten durch eine fortgesetzte Evolution hinsichtlich der Formfaktoren aus. Die Entwicklungen in Richtung Mobilität, Social Networking und Cloud Computing beschleunigten sich.
Die besseren Ergebnisse im Unternehmensgeschäft mit Desktop-PC und die sinkende Nachfrage von Konsumenten, insbesondere mit Blick auf portable PCs wie Notebooks, bestätigten zudem den Trend, den die Marktforscher über mehrere Quartale hinweg beobachteten: PCs bleiben relevant für die Geschäftswelt, Konsumenten favorisieren jedoch zunehmend neue mobile Technologien. Sie wählen Tablets und Smartphones als bevorzugte Rechengeräte. Zudem verlängern sich dadurch die Lebenszyklen ihrer PCs, erklärt Maciej Gornicki, Senior Research Analyst Personal Computing bei IDC EMEA.
Ausser Lenovo und Asus litten die meisten Hersteller
Analog zur Entwicklung am Markt verzeichneten auch die Hersteller überwiegend negative Ergebnisse. Ausnahmen bildeten nur Lenovo und Asus. Auf dem ersten Platz der Top Fünf hielt sich HP mit 5,19 Millionen ausgelieferten Geräten im vierten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht das einem Rückgang von 7,3 Prozent.
Lenovo rangierte auf Platz zwei mit 3,82 Millionen Geräten, gut 27 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seinen Marktanteil baute der Hersteller von 11,3 auf 15,3 Prozent aus. Drittplatzierter mit 2,53 Millionen Einheiten war der Hersteller Acer. Der Konzern lieferte im Jahresvergleich 7,6 Prozent weniger PCs aus.
Dell schaffte es auf Rang vier und lieferte mit 2,37 Millionen Geräten 3,9 Prozent weniger aus als im vierten Quartal 2012. Asus reihte sich zwar als Schlusslicht auf Platz fünf ein, mit 2,28 Millionen Einheiten verliessen jedoch 1,9 Prozent mehr PCs die Fabriken des Herstellers als im Vorjahresquartal. Seinen Marktanteil konnte der Konzern von 8,4 auf 9,1 Prozent ausbauen.

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