Verwaltungsinformatik

Ruf Informatik gibt den Startschuss für Publiweb

Uhr | Aktualisiert

Ruf hat heute Freitag in Zürich seine Dienstleistungsplattform Publiweb eingeweiht. Mit dieser will das Unternehmen die öffentlichen Verwaltungen ins Internetzeitalter befördern.

Das Zürcher Softwareunternehmen Ruf Informatik hat heute seine Dienstleistungsplattform für öffentliche Verwaltungen, Publiweb, im Zürcher Club Aura eingeweiht. Nebst einer Demonstration der Funktionalitäten der neuen Plattform kam das Publikum in den Genuss einer gelungenen Tanzperformance, die den Anlass künstlerisch umrahmte.

CEO Roland Michel verglich den Start von Publiweb mit anderen Ereignissen, die sich an einem 27. Juni ereigneten und die Geschichte prägten. So erinnerte Michel daran, dass der Basler Stadtrat am 27. Juni 1859 die Stadtmauern zwecks Expansion der Stadt abtragen liess, eine Air-France-Maschine am 27. Juni 1976 von Pro-palästinensischen Terroristen entführt wurde und Ungarn und Österreich am 27. Juni 1989 den Grenzzaun zwischen den beiden Staaten niederriss. Für Ruf Informatik käme die Lancierung von Publiweb – so Michel – dem Start der Verwaltungen ins Internetzeitalter gleich.

So einfach zu bedienen wie ein iPhone

Gemäss Michel besticht Publiweb durch seine Benutzerfreundlichkeit. Die Plattform sei speziell für Verwaltungen entwickelt worden und so selbsterklärend und logisch aufgebaut wie ein iPhone.

Micha Brandenberger, Leiter der Softwareentwicklung bei Ruf Informatik, erklärte, wie die Plattform entstand. Ziel sei es gewesen, die Zukunft der Verwaltungsinformatik und damit die Investitionen der Verwaltungen zu sichern: "Wir wussten, wir wollten in die Cloud, aber wussten zunächst nicht wie. Wir lernten, was es heisst, zu den ersten zu gehören, die eine Technologie entwickeln."

Bei der Entwicklung der Plattform berücksichtigte Ruf gemäss Brandenberger drei zentrale Anforderungen. Publiweb sollte ein leicht zu bedienendes Produkt werden, das sich von anderen Lösungen unterscheidet. Es sollte sich an Prozessen orientieren und die jeweiligen Geschäftsfelder abbilden. Und es sollte schliesslich auch hochgradig integrierbar sein.

Dashboard als Kernelement

Bei seiner Demonstration der Dienstleistungsplattform wies Brandenberger zuallererst auf den Dashboard, die Startseite von Publiweb, hin. Vom Dashboard aus könnten die Verwaltungen zu den benötigten Apps gelangen. Wie der Leiter der Softwareentwicklung erklärte, wurden bei Publiweb nämlich Module durch Apps abgelöst. Diese könne man dem Bedarf entsprechend erwerben und beliebig auf das Dashboard ziehen.

Das Dashboard von Publiweb bietet gemäss Brandenberger ausserdem die Möglichkeit, verschiedene administrative Rollen festzulegen. So könnte ein Verwaltungsmitarbeiter zum Beispiel innerhalb des Dashboards mit unterschiedlichen Ansichten zwischen seiner Tätigkeiten im Büro und jenen am Schalter unterscheiden.

Als generelle Vorteile von Publiweb nannte Brandenberger schliesslich die uneingeschränkte Verfügbarkeit der Dokumente. So könnte ein Verwaltungsmitarbeiter eine Aufgabe, die er im Büro nicht fertig stellen konnte, auch noch schnell auf dem Parkplatz von seinem Mobilgerät aus zu Ende bringen. Auch müssten die Einträge nicht mehr gespeichert werden und die Stammdaten seien immer aktuell. Nicht zuletzt helfe ein "Wizzard", Doppelerfassungen zu bereinigen. Schliesslich setze das System immer an der aktuellen Situation an. Bei Personeneinträgen werde jeweils der aktuelle Zivilstand berücksichtigt, bei einer Verheirateten werde als neuer Status also nur "getrennt", "geschieden" oder "verwitwet" angeboten.