Finanzplatz-Beirat will mehr Engagement des Bundes für die Cybersicherheit
Der "Beirat Zukunft Finanzplatz" hat dem Bundesrat drei Empfehlungen zur Verbesserung der Cybersicherheit in der Finanzindustrie unterbreitet. Das Gremium möchte die Zusammenarbeit mit Melani verbessern und eine neue Krisenorganisation des Bundes gründen.

Der "Beirat Zukunft Finanzplatz" hat dem Bundesrat seinen Jahresbericht vorgelegt. Neben tiefen Zinsen, Hürden am Kapitalmarkt und Geldwäscherei legte das Gremium den Schwerpunkt auf das Thema Cybersicherheit, wie aus dem Bericht ersichtlich ist (Download als PDF).
Der Beirat sei zum Schluss gekommen, dass Cybersicherheit eine der grössten Herausforderungen des Schweizer Finanzplatzes sei. Schwerwiegende Cyberpannen bergten finanzielle Risiken und könnten das Vertrauen in den Schweizer Finanzplatz beschädigen, heisst es im Bericht.
Drei Empfehlungen
In diesem Sinne legte der Beirat dem Bundesrat im Sommer 2017 zwei Gutachten zu den Themen "Internationales Benchmarking der Schweiz im Bereich Cybersicherheit im Finanzsektor" sowie "Rahmenbedingungen für die Versicherbarkeit und ein effizientes Management von Cyber-Security-Risiken" vor. Nun formulierte er drei konkrete Empfehlungen:
Der Bundesrat soll sicherstellen, dass Finanzunternehmen das Angebot der Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani besser nutzen. Zudem sei zu prüfen, ob "relevanten Drittparteien Zugang zu Informationen, die über den offenen Kundenkreis von Melani hinausgehen, gewährt werden kann".
Ein neues Fachgremium zur institutionalisierten Zusammenarbeit zwischen der Finanzindustrie und den Behörden soll Grundlagen für eine "finanzsektorspezifische Cybersicherheits-Krisenorganisation" erarbeiten.
Diese Krisenorganisation soll der Bundesrat gemeinsam mit der Finanzindustrie aufbauen.
Der Beirat Zukunft Finanzplatz wurde Ende 2014 vom Bundesrat eingesetzt. Er soll laut Mitteilung "die künftigen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Finanzplatzes aus strategischer Sicht beurteilen" und der Regierung Handlungsempfehlungen unterbreiten.
Unter der Leitung des Basler Ökonomen Aymo Brunetti sitzen Verteter von Privatwirtschaft, Behörden und Wissenschaft in dem Gremium. Teile seiner Empfehlungen seien bereits in die Arbeiten zur zweiten "Nationale Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken" eingeflossen.

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