Jahreszahlen 2020

Update: Bechtle wächst besonders in der Schweiz

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von Joël Orizet und mla, kfi

Systemintegrator Bechtle hat seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent gesteigert. Das sind knapp 16 Prozentpunkte weniger 2019. Im Schlussquartal 2020 zog das Geschäft allerdings an - in der Schweiz wächst das Integrationsgeschäft besonders stark.

(Source: Northern_Punkie / Pixabay.de)
(Source: Northern_Punkie / Pixabay.de)

Update vom 22.03.2021: Bechtle hat die definitiven Zahlen zum Geschäftsjahr 2020 vorgelegt. Das Geschäft lief etwas besser als erwartet: Der Umsatz des Systemintegrators wuchs um 8,3 Prozent auf 5,82 Milliarden Euro. In den vorläufigen Zahlen stellte Bechtle noch ein jährliches Umsatzwachstum von 8 Prozent in Aussicht.

Der Vorsteuergewinn (EBT) stieg derweil um 14,6 Prozent auf 270,7 Millionen Euro. Das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als ursprünglich erwartet. Die EBT-Marge beläuft sich voraussichtlich auf 4,6 Prozent, wie das Unternehmen mitteilt.

Der Cashflow und die Liquidität hätten per Jahresende neue Bestmarken erzielt. Deswegen schlägt Bechtle an der Generalversammlung vom 15. Juni vor, die Dividende um 12,5 Prozent auf 1,35 Euro pro Aktie zu erhöhen. Das wäre die elfte Erhöhung in Folge.

Schweiz-Geschäft wächst überdurchschnittlich

Im Geschäftsbereich IT-Systemhaus und Managed Services steigerte Bechtle seinen Jahresumsatz um 10,9 Prozent auf 3,86 Milliarden Euro. Besonders stark entwickelten sich die Ländergesellschaften in der Schweiz und in Österreich. Hier steigerte Bechtle seinen Umsatz um 22,8 Prozent gegenüber Vorjahr. Zum Vergleich: In Deutschland lag die Wachstumsrate bei 8,9 Prozent.

Zum Wachstum beigetragen hätten Neukunden aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor. In diesen Bereichen sei insbesondere die Nachfrage nach Lösungen aus den Bereichen Modern Workplace, IT-Security und Multi-Cloud gestiegen, teilt Bechtle mit.

Bechtle blickt optimistisch voraus

"Unser sehr erfreuliches Wachstum im zurückliegenden Jahr ist zwar auch Ausdruck unseres robusten Geschäftsmodells, in erster Linie jedoch Ergebnis des herausragenden Einsatzes, des grossen Erfolgswillens und der Lösungsorientierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", sagt Bechtle-Vorstandschef Thomas Olemotz. Um die Leistung der Mitarbeitenden zu honorieren, habe der Vorstand entschieden, allen Beschäftigten konzernweit einen Bonus von 500 Euro zu zahlen.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Bechtle mit einer im Branchenvergleich überdurchschnittlichen Geschäftsentwicklung. Umsatz und Ergebnis sollen deutlich steigen, die EBT-Marge soll das hohe Niveau von 2020 halten. "Unsere Ziele für das laufende Geschäftsjahr sind ambitioniert", sagt Olemotz. "Wir hatten 2020 pandemiebedingt erhebliche Kosteneinsparungen, die in diesem Ausmass nicht nachhaltig sind. Wir sind gleichwohl optimistisch für das laufende Geschäftsjahr." Bechtle sei gut aufgestellt, um auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten profitabel zu wachsen.

Originalmeldung vom 05.02.2021: Bechtle hat im Geschäftsjahr 2020 5,82 Milliarden Euro umgesetzt. Das entspricht einem Wachstum von 8 Prozent gegenüber Vorjahr, wie das deutsche Systemhaus mitteilt. Bechtle wächst jedoch langsamer als noch im Vorjahr: 2019 verbuchte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 24 Prozent. Angesichts von Corona scheint Bechtle mit dem Resultat aber nicht unzufrieden sein, wie einem Tweet des Konzerns zu entnehmen ist.

Auch Bechtles Vorsteuergewinn wuchs weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich steht ein Betriebsgewinn auf Stufe EBT von 270 Millionen Euro – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. 2019 steigerte Bechtle seinen Vorsteuergewinn noch um 22 Prozent. Allerdings stieg zuletzt die EBT-Marge, und zwar um 0,2 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent.

Im Schlussquartal zog das Geschäft an

Per Ende 2020 beschäftigte Bechtle 12'180 Mitarbeitende. Das sind knapp 700 mehr als im Vorjahr. Insbesondere im Schlussquartal sei das Geschäft gut gelaufen. Der Umsatz sei im vierten Quartal um 11 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Im Bereich E-Commerce kletterte der Erlös um 7 Prozent, im Geschäft mit Managed Services und Systemintegration um 13 Prozent.

Kürzlich fusionierten die beiden Bechtle-Töchter Acommit und Alpha Solutions. Unter dem neuen Namen Aproda soll ein neuer ERP-Anbieter am Markt antreten.

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