Prognose von Gartner

Dienstleistungen könnten 2024 zum grössten IT-Bereich werden

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von Maximilian Schenner und lpe

Die weltweiten IT-Ausgaben dürften laut Zahlen von Gartner in diesem Jahr um 8 Prozent auf knapp über 5 Billionen US-Dollar steigen. KI-Initiativen treiben das Wachstum voran. Ausserdem könnten die Ausgaben für IT-Beratung erstmals jene für internes Personal übersteigen und zum umsatzstärksten Bereich der Branche werden.

(Source: rh2010 - stock.adobe.com)
(Source: rh2010 - stock.adobe.com)

Die globalen IT-Ausgaben dürften 2024 einen Wert von 5,06 Billionen US-Dollar erreichen. Das zeigen Prognosen des Marktforschungsunternehmens Gartner. Damit würde der Markt im Vergleich zu 2023 um 8 Prozent wachsen. Im vergangenen Quartal hatte Gartner noch ein Wachstum von 6,8 Prozent prognostiziert. Der globale Markt sei damit voll auf Kurs, noch vor Ende des Jahrzehnts die Marke von 8 Billionen US-Dollar zu übersteigen, schreibt Gartner.

Erstmals mehr Geld für IT-Beratung als internes Personal

Besonders stark könnten laut dem Unternehmen die Bereiche Data Center Systems (10 Prozent), Software (13,9 Prozent) und IT-Services (9,7 Prozent) wachsen. "Mit einem prognostizierten Wachstum der Ausgaben für IT-Dienstleistungen von 9,7 Prozent  auf über 1,52 Billionen US-Dollar ist diese Kategorie auf dem besten Weg, der grösste von Gartner beobachtete Markt zu werden", sagt John-David Lovelock, Distinguished VP Analyst bei Gartner. "Unternehmen fallen bei der Gewinnung von Talenten mit wichtigen IT-Fähigkeiten schnell hinter die IT-Dienstleister zurück." Daraus ergebe sich ein grösserer Bedarf an Investitionen in Beratungsleistungen im Vergleich zu internen Mitarbeitern. “Wir befinden uns in einem Wendepunktjahr für diesen Trend, in dem zum ersten Mal mehr Geld für Beratung als für internes Personal ausgegeben wird", analysiert Lovelock. 

KI-Pläne fördern Datacenter-Ausgaben

Das Wachstum im Datacenter-Bereich sei wiederum zu grossen Teilen auf die Planung von Projekten im Bereich generativer KI zurückzuführen, welche viel Rechenleistung erfordert. "Wir sehen bei GenAI einen Zyklus von Geschichte, Plan und Ausführung. Im Jahr 2023 erzählten Unternehmen die Geschichte von GenAI und im Jahr 2024 sehen wir, dass die meisten von ihnen die Ausführung für das Jahr 2025 planen", sagt Lovelock. "Technologieanbieter müssen diesem Zyklus einen Schritt voraus sein und befinden sich bereits in der Ausführungsphase. Sie integrieren GenAI-Funktionen in bestehende Produkte und Dienstleistungen sowie in Anwendungsfälle, die von ihren Unternehmenskunden identifiziert werden."

Auf dem Schweizer Markt für Datenspeicherlösungen schlägt der KI-Boom allerdings noch keine allzu grossen Wellen, wie Sie hier erfahren.

Gerätemarkt erholt sich

Der Markt für Devices soll sich laut Gartner 2024 erholen. Die durchschnittliche Lebensdauer von Mobiltelefonen verkürze sich, Verbraucher und Unternehmen tauschten Mobiltelefone früher aus. Diese Veränderung ermögliche es, dass die Ausgaben für Mobiltelefone 688 Milliarden US-Dollar erreichen könnten, ein Anstieg von 3,8 Prozent gegenüber 2023. Die Integration von GenAI-Funktionen in Premium- und Basistelefone unterstütze diesen Wandel.
 

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