Führungskräfte erwarten tiefgreifende Veränderungen durch KI-Agenten
Eine von Salesforce in Auftrag gegebene Studie prognostiziert starke Zuwächse beim Einsatz von KI-Agenten in Unternehmen bis 2027. Die Integration digitaler Arbeitskräfte bringt sowohl Chancen als auch neue Anforderungen für Führungskräfte und Mitarbeitende.

Die zunehmende Integration von KI-Agenten in Unternehmen wird tiefgreifende Folgen für Mitarbeitende haben. Gemäss einer Studie von Salesforce soll die Zahl der KI-Agenten in Unternehmen bis 2027 um 327 Prozent steigen. Damit sollen auch Produktivitätssteigerungen von 30 Prozent und eine Senkung der Arbeitskosten um 19 Prozent einhergehen. Im Rahmen der Studie befragte das Marktforschungsunternehmen NewtonX 200 international verantwortliche Führungskräfte aus dem Personalbereich.
Wandel von Unternehmensstrukturen und Funktionen
85 Prozent der befragten Unternehmen hatten zum Zeitpunkt der Erhebung noch keine KI-Agenten in ihre Arbeitsabläufe implementiert. Allerdings gehen 80 Prozent der Befragten davon aus, dass ihre Belegschaft in den nächsten fünf Jahren aus menschlichen und digitalen Kräften bestehen wird. Dabei rechnen 77 Prozent der befragten Führungskräfte mit merklichen Auswirkungen auf ihre Organisationsstrukturen, und 86 Prozent sehen die Integration digitaler Arbeit künftig als zentrales Element ihrer Tätigkeiten.
Laut den Autoren der Studie werden sich diese Veränderungen vor allem auf die Aufgaben- und Rollenverteilungen auswirken. So gehen 89 Prozent der Befragten davon aus, dass menschliche Arbeitskräfte vermehrt höherwertige Aufgaben übernehmen werden. Gleichzeitig erwarten Führungskräfte, dass über die Hälfte der menschlichen Belegschaft in ihrer bisherigen Rollen verbleibt, dabei aber von KI-Agenten unterstützt wird. Weitere 23 Prozent werden voraussichtlich in anderen Funktionen und Abteilungen eingesetzt.
88 Prozent den befragten Führungskräften befürworten den Einsatz von KI-Agenten, da sie ihn als kostengünstiger erachten als die Einstellung neuer Arbeitskräfte. 20 Prozent betreiben zum Zeitpunkt der Erhebung bereits Reskillingsprogramme, 61 Prozent planen diese. Abseits der technischen Kompetenzen glauben aber 75 Prozent der befragten Führungskräfte, dass Soft Skills wie Anpassungsfähigkeit an Bedeutung gewinnen werden.
Neue Strukturen und Ausbildungen nötig
Die Ergebnisse der Studie zeigen auch Handlungsbedarf auf. So geben 73 Prozent der befragten Führungskräfte an, dass ihre Belegschaft die Auswirkungen digitaler Arbeit auf den eigenen Arbeitsplatz noch nicht verstanden habe. Viele wollen daher durch gezielte Weiterbildungen die KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden verbessern.
"KI-Agenten lösen eine tiefgreifende Transformation aus. Produktivitätszuwächse werden nicht mehr durch Herausforderungen wie den Fachkräftemangel gehemmt, sondern durch die Erweiterung menschlicher durch digitale Arbeitskraft ermöglicht", lässt sich Alexander Wallner, CEO Salesforce für Central Europe, zitieren. "Damit Unternehmen dieses Potenzial heben können, müssen sie Stellenprofile und die Aufgabenverteilung neu strukturieren und vor allem ihre Belegschaft gezielt für die Arbeit in diesem neuen Kontext weiterbilden."
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