Merkwürdiges aus dem Web

Bitte alle Vierbeiner einsteigen

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten ­Kurznews immer in der Rubrik «Curiosities». Gute Unterhaltung!

(Source: Ayumi Onishi, a7880ss, bsd studio - stock.adobe.com)
(Source: Ayumi Onishi, a7880ss, bsd studio - stock.adobe.com)

shu. Eine U-Bahn rollt langsam in die Station ein. «Welcome to Cat-Town-Station», verkündet eine Durchsage aus dem Lautsprecher. Die Türen öffnen sich und die Fahrgäste treten auf den Bahnsteig. Es wirkt wie der normale Pendleralltag, nur dass hier keine Menschen unterwegs sind, sondern Katzen. Hinter dieser Kuriosität steckt ein Video des chinesischen Youtubers Xing Zhilei (Youtube: Xing’s World) und seinen Miniatur-Basteleien, wie «Der Standard» berichtet. Mit Mini-Versionen lässt er seine Haustiere die Menschenwelt erleben. So sieht man sie in den Videos Autofahren, bei MeowDonald’s Platz nehmen oder ein Kino besuchen. Eine seiner neuesten Krea­tionen ist eine U-Bahn-Station. Nach vier Monaten Bauzeit fährt der Zug nun fahrplangerecht. Dabei gab es einige Herausforderungen zu meistern. Zhilei erläutert im Video die Schwierigkeiten beim gleichzeitigen Öffnen von Zug- und Bahnsteigtüren sowie bei der Umsetzung von funktionstüchtigen Rolltreppen. Zudem ist Kopfstossen in den niedrigen Räumen Alltag. Doch der Aufwand lohnt sich. Mr. Nice (eine der Katzen) und seine Kameraden können wie geplant auf dem Perron einfahren. Die Station ist ergänzt durch realistische Bahnhofsdetails: Beschilderung, Streckenplan, Zugsteuerung und Haltegriffe im Wagen­inneren. Alles funktioniert einwandfrei und läuft wie gewünscht. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, welches Ziel für die Tiere als Nächstes auf dem Plan steht.

Der Schwangerschafts-Roboter bleibt ein Mythos

cbi. Gerüchte kursieren über einen angeblichen Schwangerschafts-Roboter, in dem Föten heranwachsen könnten. Verschiedene Medien berichteten bereits über den vermeintlichen technischen Fortschritt, haben nun aber ihre Artikel dazu zurückgezogen. Wie «Futurezone» berichtet, hat die amerikanische Faktencheck-Plattform «Snopes» die Angelegenheit überprüft. Gemäss einigen Quellen hätte Zhang Qifeng, der Entwickler des angeblichen Roboters, an der Nanyang Technological University Singapur seinen Ph.D. erlangt. Die Faktencheck-Plattform hatte deshalb eine Anfrage an die Universität gestellt, ob Zhang Qifeng dort studiert habe oder aktuell noch dort tätig sei. Die Universität teilte jedoch mit, noch nie etwas von dieser Person gehört zu haben. Es gebe auch keine Forschung zu Robotern, die eine menschliche Schwangerschaft ausserhalb eines menschlichen Körpers imitieren würden, teilte die Universität mit. Um den angeblichen Auftritt von Zhang an der World Robot Expo in Peking zu prüfen, checkte «Snopes» die Liste der Anwesenden – und auch dort: keine Spur von Zhang. Deshalb kam «Snopes» zum Schluss, dass es sich beim Schwangerschafts-Roboter um eine erfundene Geschichte handeln müsse.

VMware taucht ab … wortwörtlich!

cka. Was haben Nemo auf der «Nautilus», Nathan Bridger auf der «Seaquest DSV» und Marko Ramius auf der «Roter Oktober» gemeinsam? Genau, keiner dieser drei fiktiven U-Boot-Kapitäne nutzte VMware. Bisher war das auch gar nicht möglich: Kunden mussten konstant online sein oder im «Disconnected Mode» alle 180 Tage ihre Lizenzdaten manuell aktualisieren. Für ein U-Boot, das sich ganz der Tarnung und Funkstille verschrieben hat, kommt es aber nicht infrage, nur für ein Lizenz-Update rasch aufzutauchen, wie «The Register» berichtet. Jetzt passte das zu Broadcom gehörende Unternehmen sein Lizenzmodell an: Kunden können ihre Lizenzen neu als «kritisch» einstufen. Die Pflicht zum Lizenz-Reporting wird somit gelockert und User können dies zu einem für sie passenden Zeitpunkt nachholen. Laut Paul Turner, VP of Products in Broadcoms Cloud-Founda­tion-Einheit, eignet sich dieses neue Lizenzmodell auch für «Panzer und andere sensible Szenarien». Trotzdem werden Bridger, Nemo und Ramius jetzt wohl kaum zu VMware wechseln. Der von der Sowjetunion geprägte Ramius würde einem so kapitalistischen Lizenzmodell vermutlich misstrauen. Für Nemo, den radikalen Freiheitskämpfer, käme ohnehin nur Open Source infrage. Und Bridger? Der hat keine Zeit für Virtualisierungen; dafür redet er zu viel mit Delfinen. 

18 000 Wasserbecher gegen KI

rja. Die US-Fastfood-Kette Taco Bell hat auf die harte Tour gelernt, nicht gleich jeden Job an KI auszulagern. Wie die «BBC» berichtete, stoppte das Unternehmen den Einsatz von KI-Voicebots an seinen Drive-Throughs. Taco Bell wollte mit der neuen Technologie den Bestellprozess beschleunigen und die Fehlerquote reduzieren. Stattdessen teilten frustrierte User auf Social Media Videos, auf denen etwa zu hören ist, wie die KI eine explizite Getränkebestellung kontert mit der Frage: «Welches Getränk hätten Sie gern dazu?» Das System zum Absturz brachte ein Spassvogel, der bei der KI «18 000 Glas Wasser» bestellte. Taco Bell versprach daraufhin, künftig den KI-Einsatz vorsichtiger zu planen. Fürs Erste dürften sich Drive-Through-Kunden wieder mit echten Angestellten – und deren Fehlern – herumschlagen.

Zuck vs. Zuck

jor. Mark Zuckerberg hat eigentlich alles richtig gemacht. Gescheite Ausbildung, solide Karriere, seriöse Firma: check. Wenn da nur nicht sein berühmter Namensvetter wäre: der andere Mark Zuckerberg, der die Idee für ­Facebook dem Hörensagen nach drei Harvard-Studenten stibitzt und damit ein Milliardenvermögen aufgebaut hat. Dieser Zuckerberg, also der Meta-CEO, macht dem anderen Zuckerberg, einem Insolvenzanwalt aus dem US-Bundesstaat Indiana, das Leben schwer – drum geht letzterer nun gerichtlich gegen Meta vor. Der Social-Media-Konzern sperrt nämlich immer wieder die Profile des Anwalts und wirft ihm vor, «sich für einen prominenten Nutzer auszugeben», wie der «Blick» berichtet. Das will der Anwalt nicht auf sich sitzen lassen und verklagt den Konzern auf Vertragsbruch – ausserdem solle Facebook gefälligst damit aufhören, seine Profile zu sperren. ­Zuckerberg, der Anwalt, ist auch stolzer Besitzer der Domain iammarkzuckerberg.com. Dort listet er kuriose Dinge auf, die ihm aufgrund seines Namens passieren. Demnach bekommt er regelmässig Briefe mit Beschwerden oder Forderungen, wie man «Facebook verbessern» könnte – und ironischerweise auch täglich Anrufe von verärgerten Facebook-Usern, die technischen Support, das Löschen von Fotos oder das Entsperren von Konten einfordern. 


 

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