Schweizer KMUs lassen sich ihre Informatik 10 Milliarden Franken kosten – Auslagerung ist kein Thema

Uhr | Aktualisiert
Rund 10 Milliarden Franken - soviel liessen sich die rund 38'000 Schweizer KMUs ihre Informatik zwischen 2003 und 2005 jährlich kosten. Zu diesem Resultat gelangt der Netzreport 2007: "Informatik in Schweizer KMUs", eine repräsentative Studie zu Ausgaben, Einsatz und Bedeutung der Informatik in Schweizer KMUs mit dem Schwerpunktthema "Beschaffung von Informatikressourcen". 42,9 Prozent bezahlen für ihre Informatik 1 bis unter 25'000 Franken pro Jahr. Weitere 19,9 Prozent schätzen ihre Kosten auf 25'000 bis unter 50'000 Franken, 18,3 Prozent auf 50'000 bis unter 100'000 Franken und beachtliche 10,3 Prozent auf 100'000 bis unter 250'000 Franken. Auf die höheren Klassen entfallen immerhin noch 6,6 Prozent der Nennungen. In 1,3 Prozent der Unternehmen übersteigen die Informatikkosten die Millionengrenze. Damit ergibt sich ein durchschnittlicher Gesamtkostenbetrag von jährlich 269'806 Franken pro Unternehmen. In der überwiegenden Mehrheit, nämlich in 74,4 Prozent der Unternehmen, betragen die Informatikkosten maximal 1 Prozent des Umsatzes. In 22,2 Prozent der Unternehmen beträgt der Anteil zwischen 1 und 5 Prozent und nur in 1,5 Prozent der Unternehmen über 5 bis 10 Prozent. Gegenüber dem Netzreport 2006 ist der Anteil der Informatikkosten am Umsatz rückläufig. Im Durchschnitt werden für jeden Mitarbeiter zwischen 500 und 2000 Franken jährlich aufgewendet. Vier von fünf KMUs kaufen ihre Informatikressourcen komplett, während etwas mehr als 10 Prozent die IT-Infrastruktur wenigstens teilweise von externen Dienstleistern mieten und etwas weniger als 10 Prozent die IT vollständig auslagern. Ähnlich sieht es auch bei Installation und Betrieb aus. Interessanterweise zeigen sich die kleineren KMUs gegenüber Outsourcing etwas aufgeschlossener als die grösseren Unternehmen. Knapp die Hälfte will die Informatikleistungen in den nächsten fünf Jahren sogar wieder zunehmend selbst erbringen, während nur rund ein Viertel der befragten KMUs diese vermehrt auslagern wollen. Immerhin 21,3 Prozent - mehrheitlich Unternehmen aus Gewerbe und Industrie, dem Kredit- und Versicherungswesen sowie der Hotel- und Gaststättenbranche - geben an, an einem kompletten Outsourcing interessiert zu sein. Mehr über die Ergebnisse des Netzreports 2007 – unter anderem wie sich die Autoren eine zukünftige Segmentierung des Schweizer KMU-Marktes vorstellen - lesen sie in der neuen Netzwoche 11, die heute erschienen ist. Herausgegeben wird der Netzreport 2007 von der Netzwoche in Kooperation mit dem Competence Center E-Business Basel der Fachhochschule Nordwestschweiz und in Zusammenarbeit mit 11 Forschungspartnern aus der ICT-Industrie. Befragt wurden 901 Schweizer KMUs mit 10 bis 250 Beschäftigten aus den Sektoren Industrie und Dienstleistungen. Das kostenlose Management Summary ist als PDF übers Internet erhältlich. Die ausführlichen Studienresultate sind exklusiv den Forschungspartnern vorbehalten.
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