Schweizer Verleger überlegen Klage gegen Google

Uhr | Aktualisiert
von fgr@netzwoche.ch
Der Verband Schweizer Presse (VSP) befürchtet, dass die Textanrisse auf Google News vielen Lesern genügen und sie deshalb gar nicht erst die Newsportale der Verlagshäuser besuchen. „Wir sind der Meinung, dass Google mit seinem Newsdienst das Urheberrecht verletzt und unlauteren Wettbewerb betreibt“, erklärt VSP-Präsidiumsmitglied Norbert Neininger gegenüber Persönlich.com. In diesem Sommer haben sich gemäss Persönlich.com VSP-Vertreter mit der Konzernspitze von Google Schweiz getroffen. Worüber dort verhandelt wurde, ist nicht bekannt, am wahrscheinlichsten ist, dass die Schweizer Verleger von Google eine finanzielle Entschädigung für die Verwendung ihrer Texte verlangen. Falls es zu keiner Einigung kommen wird, könnte der VSP gegen Google klagen. „Es gibt einen harten und einen weichen Weg“, so Neininger. Käme es zu einer Klage, hätten die Schweizer Verleger wohl durchaus Aussicht auf Erfolg: In Belgien klagte der Verband Copiepress gegen Google und gewann vor Gericht und in Frankreich einigten sich Agence France Presse (AFP) und Google aussergerichtlich. Wie Persönlich.com weiter schreibt, plant ein Verbund von sieben Deutschschweizer Verlagshäusern unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen eine Konkurrenz-Site zu Google News. Das Projekt befindet sich noch in der Anfangsphase, Mitte September wollen sich die beteiligten Verlage entscheiden, ob sie es tatsächlich realisieren wollen.
Tags