Digital Signage Special 2015

Swissscreen: "Digital Signage kann nicht 'nebenbei' gemacht werden"

Uhr | Aktualisiert
von George Sarpong

Wie wird sich die Digital-Signage-Branche in der Schweiz 2015 entwickeln? Marcel Rzeplinski, Inhaber von Swissscreen, liefert Antworten.

Marcel Rzeplinski, Inhaber von Swissscreen. (Quelle: Swissscreen)
Marcel Rzeplinski, Inhaber von Swissscreen. (Quelle: Swissscreen)

Welche Entwicklungen erwarten Sie für 2015 am Digital-Signage-Marktplatz Schweiz?

2015 wird im Zeichen zahlreicher kleiner Projekte im Einsteigersegment stehen. Begrüssungsbildschirme und Infoscreens in Empfangsbereichen sind auf dem Weg vom nice to have zum Standard. Im Retailbereich findet der erste Generationenwechsel der Lösungen, die Early adopters vor einigen Jahren in Betrieb genommen haben, statt.

Was müssen Fachhändler mitbringen, die im Geschäft mit Digital-Signage-Lösungen erfolgreich sein wollen?

Fachhändler, die mit Digital Signage erfolgreich sein möchten, müssen dem Kunden die wichtigsten Leistungen aus einer Hand anbieten können. Digital Signage kann nicht "auch noch nebenbei" gemacht werden. Es genügt hier nicht, nur Hardware und Software zu verkaufen. Genauso wichtig sind Beratung, Inhalt und Betreuung. Um den Kunden richtig beraten zu können, muss der Fachhändler fundierte Kenntnisse über die angebotenen Komponenten mitbringen. Reine technische Kenntnisse von Datenblättern genügen nicht, das Verständnis des Zusammenspiels von Software, Hardware und Inhalt ist erfolgsentscheidend. Um dem Kunden gleich von Beginn an einen positiven Einstieg in Digital Signage zu ermöglichen, ist auch die initiale Erstellung von Layouts und Vorlagen wichtig – der erste Eindruck bei der Inbetriebnahme ist der Grundstein für das weitere Interesse an der aktiven Pflege des Systems. Digital Signage Lösungen bietet zahlreiche Möglichkeiten für Erträge durch Support- und Wartungsverträge.

Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit den Herstellern von Digital-Signage-Produkten?

Kunden werden von Features und technischen Daten erschlagen. Den Überblick zu behalten, ist für sie äusserst schwierig. Insbesondere Softwarehersteller sind oft auf die Erweiterung von Funktionen aus und lassen dabei den Benutzer vor Ort aus den Augen. Die Bedieneroberfläche einer Digital Signage Software muss für einen durchschnittlichen Benutzer soweit abgespeckt werden können, dass eine Schulung von maximal 30 Minuten ausreicht. Hier wünschen wir uns von den Herstellern mehr Kooperation mit der Basis.

Haben Sie für 2015 neuartige Digital-Signage-Lösung geplant? Wie werden diese aussehen?

Digital Signage wird in der innerbetrieblichen Kommunikation und der Prozessunterstützung weiter ausgebaut. Interne Kommunikation, kombiniert mit Live-Anzeige und automatischer graphischer Visualisierung von Kennzahlen in der Produktion sind Bereiche, für die SwissScreen innovative Lösungen bereithält.