Digitalisierung soll Poststellen stärken, nicht ersetzen
Eine Arbeitsgruppe des Bundes hat Empfehlungen zur Ausgestaltung des schweizerischen Postnetzes vorgelegt. Die Digitalisierung soll die Versorgung unterstützen und ausbauen. Dies soll allerdings nicht auf Kosten der physischen Grundversorgung geschehen.

Die Arbeitsgruppe des Bundesamts für Kommunikation zur postalischen Grundversorgung hat einen Bericht mit Empfehlungen zur künftigen Ausgestaltung des schweizerischen Postnetzes vorgelegt (Download als PDF). Ein zentrales Thema darin ist die Digitalisierung. Der Einsatz der IT wirkt sich spürbar auf die Dienstleistungen und das Geschäftsmodell der Post aus, wie es im Bericht heisst.
Die Arbeitsgruppe fordert von der Post, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um die Versorgung flexibler zu gestalten und auszubauen. In diesem Zusammenhang müsse die mögliche Substitution von Zugangspunkten oder Dienstleistungen durch digitale Angebote "im Auge behalten werden", heisst es weiter.
Digitalisierung darf kein Vorwand sein
Die digitale Strategie des Unternehmens dürfe allerdings nicht auf Kosten der Grundversorgung geschehen. Insbesondere den Bedürfnissen der Bevölkerung in den Berg- und Randregionen sowie von Personen mit geringer Affinität zu neuen Technologien müsse die Post weiterhin Zugang zum Postnetz bieten.
"Der technologische Fortschritt und das veränderte Kundenverhalten dürfen nicht als Vorwand dienen, physische Zugangspunkte abzubauen", schreiben die Autoren. Ob dieser Zugangpunkt eine klassische Poststelle oder eine Agentur sei, darüber soll die Post selber entscheiden können.
Empfehlungen an den Bundesrat
Ausserdem schlägt die Arbeitsgruppe dem Bundesrat vor, die Erreichbarkeit der Post-Dienstleistungen neu auf Stufe der Kantone zu messen, die Kommunikation zwischen den Kantonen, Gemeinden und der Post zu intensivieren und die Attraktivität der Agenturen zu erhöhen. So soll erreicht werden, "dass Wirtschaft und Bevölkerung auch in Zukunft mit ausgezeichneten Post- und Zahlungsdienstleistungen versorgt werden", heisst es in einer Mitteilung des Bundes.
Das Spannungsfeld zwischen Grundversorgung und Digitalisierung ist auch Thema eines Interviews mit Claudia Pletscher, Leiterin Entwicklung und Innovation bei der Schweizerischen Post. Es erscheint am 23. Mai in der Netzwoche Nr. 9 sowie online auf netzwoche.ch.

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