Für Friede und Stabilität im Netz

Genf hat jetzt ein Cyber-Peace-Institut

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In Genf gibt es eine neue Organisation, die Opfer eskalierender Cyberspace-Konflikte unterstützen und positives Verhalten im Cyberspace stärken will. Zu den Förderern des "CyberPeace Institute" gehören grosse internationale Konzerne. Den Vorstand leitet ein Experte für Cyberkriminalität.

(Source: Priscilla Du Preez / Unsplash)
(Source: Priscilla Du Preez / Unsplash)

Eine neue NGO mit Sitz in Genf will auf die Auswirkungen grosser Cyberangriffe reagieren. Wie das "CyberPeace Institute" mitteilt, verursachen Cyberangriffe weltweit immer grössere Schäden für Menschen und zivile Infrastrukturen. Die schwersten Angriffe haben demnach Unternehmen ruiniert, die Wirtschaft zum Erliegen gebracht und Krankenhäuser stillgelegt.

Das Institut wolle Konflikte deeskalieren und Frieden und Stabilität im Cyberspace fördern. Vorerst will sich die Organisation auf drei Kernfunktionen konzentrieren: Hilfe für Opfer von Cyberangriffen koordinieren, geschehene Cyberangriffe analysieren und auswerten und positives, verantwortungsvolles Verhalten im Cyberspace fördern.

Einige grosse Firmen investieren in die NGO. In ihrer Mitteilung werden Mastercard, Microsoft und die Hewlett Foundation namentlich genannt, aber es seien auch "andere Grossunternehmen und philanthropische Institutionen" an Bord. Organisiert ist das Institut in einen 14-köpfigen Rat und einen 8-köpfigen Vorstand. Im Rat sitzen "weltweit renommierte Experten für Cybersicherheit, internationales Recht, Menschenrechte und internationale Angelegenheiten". Präsidentin ist Marietje Schaake, eine ehemaligen Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Dem Vorstand sitzt Stéphane Duguin vor, der unter anderem am Aufbau des Europäischen Zentrums für Bekämpfung der Cyberkriminalität (EC3) beteiligt gewesen sei. Zukünftig werde man Experten und Interessenvertreter einstellen, um die Mission der NGO zu erfüllen.

Angriffe aus dem Internet sind häufig in der Schweiz. Jede siebte Person sei hierzulande schon Opfer eines Cyberangriffes geworden, sagt eine Studie. Hier lesen Sie mehr dazu.

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