Decentralized Finance

DIA migriert dezentrale Finanzplattform auf IBM Cloud

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von Joël Orizet und cwa

Der Zuger Verein DIA setzt auf die Cloud von IBM, um eine Open-Source-Plattform für den Austausch von Finanzinformationen zu hosten. Das soll für mehr Sicherheit sorgen – und für mehr Vertrauen in dezentrale Finanzdienste.

(Source: zurich.ibm.com/security/)
(Source: zurich.ibm.com/security/)

IBM hat eine Partnerschaft mit DIA (Decentralised Information Asset) vereinbart. DIA ist ein Verein mit Sitz in Zug, der eine Plattform für Open-Source-Finanzinformationen betreibt. Auf der Plattform könnten Nutzerinnen und Nutzer Daten über klassische oder digitale Vermögenswerte bereitstellen, teilen und nutzen. Dies erfolgt über traditionelle APIs sowie über sogenannte Oracles. Das sind Schnittstellen, über die sich Daten ausserhalb einer Blockchain in Smart Contracts einbinden lassen.

DIA hat die Plattform nun in die IBM-Cloud migriert, wie es in einer Mitteilung heisst. Zudem nutze der Verein die IBM Cloud Hyper Protect Services, um zu verwalten, wie Finanzdaten beschafft, gespeichert, verarbeitet und veröffentlicht werden. Auf diese Weise könne DIA den Usern garantieren, dass ihre Workloads durch den Schutz der Backend-Infrastruktur vor Angriffen auf Hardware, Server, Anwendungen und Datenbank gesichert seien.

IBMs "Confidential Computing"-Funktionen sollen zudem dafür sorgen, dass die Nutzerinnen und Nutzer den alleinigen Zugriff auf ihre Kryptoschlüssel behalten - nicht einmal IBM könne darauf zugreifen, verspricht das Unternehmen.

"Mit den IBM Cloud Hyper Protect Services, den Funktionen für vertrauliches Computing und IBM LinuxONE sind wir in der Lage, einen hohen Sicherheitsstandard in der Oracle-Landschaft zu implementieren", sagt Samuel Brack, Mitgründer und CTO von DIA. "Wir können so sicherstellen, dass kein Dritter unsere Off-Chain-Computing-Operationen einsehen oder manipulieren kann und schützen damit DIA und seine Nutzer effektiv vor potenziellen Angriffen von innen und aussen."

Dezentrale Finanzdienste bemühen sich um Sicherheit und Transparenz

Unter dem Stichwort Decentralized Finance (DeFi) kommen Blockchain-basierte Smart Contracts zum Einsatz, um Transaktionen auszuführen und sie zu validieren. Datensicherheit und transparente Datenquellen seien die Voraussetzung dazu, heisst es in der Mitteilung weiter.

Insbesondere mit dem Trend in Richtung Hybrid Cloud steige der Anspruch an die Sicherheit von digitalen Assets, ergänzt Fabio Keller von IBM. "Jetzt kann DIA mit Kunden in stark regulierten Branchen zusammenarbeiten und deren höhere Anforderungen an die Vertraulichkeit beim Zugriff auf ihre Open-Source-Finanzdatenplattform erfüllen."

Bei dezentralen Finanzanwendungen gibt es keine zentrale Kontrollinstanz. Das hat zwei potenzielle Vorteile, wie Kevin Schellinger, CEO und Gründer von Oyoba, in seinem Fachbeitrag schreibt: Erstens könnte die Finanzinfrastruktur robuster sowie transparenter werden. Und zweitens könnten DeFi-Anwendungen zwei Milliarden Menschen den Zugang zu Finanzleistungen ermöglichen.

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