Projekt "Audiomotion"

Department of Noise untersucht Werbewirkung von Musik

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von Redaktion Werbewoche, yzu

Das Forschungsprojekt "Audiomotion" zeigt, dass Musik aufgrund empirisch gesammelter Daten nach ihrer Wirkung kategorisiert und somit in Kommunikationsmassnahmen bewusster eingesetzt werden kann. Nach drei Jahren Forschung präsentiert Department of Noise nun die Ergebnisse. Und das damit verbundene Sound-Survey-Tool "MeloMetric" ist einsatzbereit.

(Source: Elice Moore / Unsplash)
(Source: Elice Moore / Unsplash)

Weltweit forscht eine Handvoll Audio-Branding-Expert:innen an Methoden, wie mithilfe von empirisch gesammelten Daten eine Markenbotschaft noch inspirierender und somit wirkungsvoller bei der Zielgruppe verankert werden kann. "Audiomotion" ist ein solches Forschungsprojekt und wird von der Agentur für Audio Branding Department of Noise in Zusammenarbeit mit dem Team um Prof. Dr. Brigitte Liebig an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW vorangetrieben.

Kernstück des Projekts bildet eine eigens entwickelte Erhebungs- und Auswertungsmethode für die umfangreichen empirischen Daten aus der fortlaufenden Befragung. "Wir wollen möglichst genau erfahren, wie spezifische Klangerlebnisse auf Hörer:innen wirken, beziehungsweise welche Emotionen dabei wahrgenommen werden", sagt Dorian Mittner, wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in im Projekt. "Mit diesen Daten können wir nun die Wirkung von unterschiedlichen Musikausschnitten aus allen Genres recht genau einordnen und miteinander vergleichen. Innovativ dabei ist der praxisbezogene Ansatz, welcher eine effiziente Auswertung und anschlussfähige Integration in Designprozesse ermöglicht."

(Source: Department of Noise)

Das dabei entwickelte Befragungstool "MeloMetric" wurde bereits bei der Erarbeitung von Sound Identities für Raiffeisen und ZKB erfolgreich eingesetzt und kann auch für Kampagnen-Musik angewendet werden. Florian Goetze, Director Strategy & Creation bei DoN, sagt dazu: "Wenn Brands kommunizieren, wirken oft vielschichtige Gremien mit heterogenen Bedürfnissen auf die Kreativ-Teams ein. In dieser Phase können empirische Daten Orientierung schaffen und Konsens ermöglichen. Je mehr die Branche Zugang zu hochwertigen Daten hat und diese effizient auswertbar gemacht werden, desto grösser wird deren Relevanz – auch in der Kreativ-Arbeit. Wobei gerade dort natürlich die intuitive Beurteilung ein wichtiger Aspekt bleiben wird."

Aktuell haben bereits mehr als 1200 in der Schweiz lebende Personen über 370 Musikausschnitte beurteilt. Und das Projekt läuft weiter: Auf Soundslike.ch können Interessierte an der Befragung teilnehmen und dabei eine spielerische Reise ins Unterbewusstsein antreten.

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pR5AcMSn