Transformation: jetzt

IT-Entscheider stellen nach Corona die Weichen neu

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Laut einer Umfrage haben die am stärksten digitalisierten Unternehmen die Coronakrise am besten überstanden. Neue Technologien werden künftig noch stärker gefragt sein, um auf die digitalisierte und unsichere Welt zu reagieren. Dateninitiativen, As-a-Service-Angebote und Automatisierungsprojekte gewinnen zunehmend an Bedeutung.

(Source: Franz Pfluegl / Fotolia.com)
(Source: Franz Pfluegl / Fotolia.com)

In vielen Branchen hat die IT in den vergangenen Monaten den Fortgang der Geschäfte ermöglicht. Gemäss den Ergebnissen einer IMD-Umfrage sind die digital reiferen Unternehmen besser mit der Situation zurechtgekommen. Viele sind sich einig, dass die digitale Transformation auch der Schlüssel zu dem sein wird, was vor uns liegt.

Ein digitalisierteres, unsichereres Umfeld

Viele Arbeitnehmer machten in diesem Frühling ihre ersten Erfahrungen im Homeoffice – mit unterschiedlichem Grad an Zufriedenheit und Produktivität. Vielen bot sich zudem die Gelegenheit, sich erstmals intensiv mit E-Commerce und digitalen Kontaktkanälen auseinanderzusetzen. Diese eilig gemachten Erfahrungen dürften ihre Spuren hinterlassen haben und der Einführung digitaler Werkzeuge zugute kommen.

Während künftig zweifellos noch mehr digitalisiert wird, zeichnet sich ein Umfeld voller Unsicherheit ab. Zunächst dürfte sich die Aufhebung der Einschränkungsmassnahmen auf die Kapazitätsplanung für das Personal auswirken, sowohl intern als auch bei den Zulieferern und in der gesamten Lieferkette, insbesondere wenn diese international ist.

Zweitens werden sich die von den Kunden bevorzugten Angebote und Konsummuster ändern und möglicherweise nicht mehr den gewohnten Mustern entsprechen.

Schliesslich wird die Ungewissheit über die Dynamik des Aufschwungs in den einzelnen Sektoren und Ländern die Finanzplanung erschweren, mit Folgen für Kosten und Investitionen.

Auf diese Transformationsprojekte kommt es an

Informationstechnologien können helfen, mit den aktuellen Herausforderungen umzugehen. Die neuen digitalen Prioritäten der Unternehmen werden jedoch die IT-Agenda durcheinander bringen. Auf der Kostenseite werden Projekte wahrscheinlich eingefroren oder aufgegeben werden. Was nicht diesem Schicksal zum Opfer fällt, dürfte umgestaltet oder ersetzt werden. Umgekehrt werden Initiativen an Bedeutung gewinnen, entweder weil sie sich mit unmittelbaren Problemen befassen (Arbeitnehmerschutz, nachhaltige und sichere Telearbeit, E-Commerce und kontaktlose Verkaufsstellen), oder weil es darum geht, die Fähigkeiten zu entwickeln, die für das entstehende unsichere Umfeld erforderlich sind. Drei technische Bereiche, die mehrere Vorteile vereinen, dürften von dieser Neuorientierung besonders profitieren:

1. Daten, Analytik, KI

Eine stärker digitalisierte Welt wird zwangsläufig mehr Daten produzieren. Von der Erfahrung der Mitarbeiter über jene der Kunden bis hin zur Lieferkette werden sie dazu beitragen, die Entscheidungsträger zu leiten und die Unsicherheit auf dem Markt und in der Umwelt zu verringern. Zudem dürften Algorithmen an die neue Situation angepasst werden und künftig ganz neue Angebote entstehen.

2. Cloud und IT-as-a-Service

Unternehmen haben in den letzten Wochen festgestellt, dass der Einsatz von Cloud-Lösungen die Abläufe bei der Homeoffice-Arbeit vereinfacht. Neben der Ausfallsicherheit ermöglichen die Cloud und die verwalteten Dienste auch den Einsatz von IT-Spezialisten an anderen Standorten und die Finanzierung von Kapazitäten, die so nah wie möglich am schwankenden Bedarf liegen.

3. Automatisierung und Self-Service

Prozessautomatisierung und Self-Service ermöglichen Abläufe mit reduzierten Kapazitäten und steigern die Effizienz, auch in der IT. In den vergangenen Monaten konnte man vor allem im Gesundheitsbereich beobachten, wie Roboter, RPAs oder Chatbots das Personal entlasten und schützen.

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