Japanisches Start-up

Dieser VR-gesteuerte Roboter hilft beim Regalauffüllen

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von Steve Wagner und Übersetzung: Kevin Fischer

Das japanische Start-up Telexistence hat einen Roboter entwickelt, der von einem Menschen über ein Virtual-Reality-Headset ferngesteuert werden kann. Er soll Supermarktangestellten helfen, etwa Regale aufzufüllen.

Das japanische Start-up-Unternehmen Telexistence wird bald halbautonome und ferngesteuerte Roboter-Angestellte in mehreren Mini-Märkten in Japan, sogenannten Konbini, einsetzen. Wo einige Länder auf den Erfolg des Onlinehandels oder die Entwicklung bargeldloser Geschäfte setzen, wie in der Schweiz oder den Vereinigten Staaten, setzt Japan auf Robotik, um seinen Einzelhandel zu automatisieren.

In diesem Video bedient eine Person einen Model-T aus fünf Meilen Entfernung. (Source: Youtube)

Das Model-T ist ein Roboter mit 22 verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten, der mittels eines Virtual-Reality-Headsets ferngesteuert wird. Er ist mit einer Hand ausgestattet, die flexibel genug ist, um jede Art von Gütern zu handhaben. Der Zweck des Geräts besteht nicht darin, den Menschen vollständig zu ersetzen, sondern ihn bei der Wiederbestückung der Ladenregale zu unterstützen. Laut Telexistence beträgt die Latenzzeit bei der Videoübertragung zwischen der Kamera des Roboters und dem Bildschirm des Bedieners nur 50 Millisekunden (bei einer 2160x1200-Pixel-Aufnahme mit 80 Bildern pro Sekunde, codiert in H.265/HEVC). Die Daten werden über das Mobilfunknetz, LAN oder Wi-Fi über die AWP (Augmented Workforce Platform) übertragen, die auf Microsoft Azure gehostet wird.

"Obwohl in der Robotik nur eine Million Einheiten pro Jahr im Vergleich zu 100 Millionen Autos verkauft werden, glauben wir, dass in diesem Bereich ein großes Potenzial liegt. Als Start-up muss man Impulse schaffen, um die Ausrichtung von Unternehmen zu ändern. Daher sind wir von den Auswirkungen inspiriert, die Ford Motor mit seinen erschwinglichen T-Modellen erzielt hat", sagt Jin Tomioka, CEO von Telexistence.

Die Roboter werden in mehreren Family-Mart-Geschäften in Tokio getestet, mit dem Ziel, sie bis 2022 in mindestens 20 Geschäften einzusetzen. Konkurrent Lawson wird das Model-T im September ebenfalls an ausgewählten Standorten testen. Obwohl noch kein Preis genannt wurde, wird er laut Telexistence voraussichtlich niedrig sein. Nach Ansicht von Family Mart wird ein erfolgreicher Einsatz dieser Roboter die Flexibilität der Mitarbeiter erhöhen, da diese nicht vor Ort sein müssen, um zu arbeiten. Zudem werde er dazu beitragen, den branchenweiten Mangel an Arbeitskräften zu beheben.

Start-ups machen nicht nur mit neuartigen Technologien auf sich aufmerksam. Das Unternehmen Onward Mobility will etwa Blackberry-Smartphones wieder auf den Markt bringen, wie Sie hier nachlesen können.

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