Auf Kurs für neue Bildungsverordnung

ICT-Berufsbildung reicht revidierten Bildungsplan für ICT-Fachmann/-frau EFZ ein

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von René Jaun und fsi

Die erste Überarbeitung des Berufsbildes ICT-Fachmann/-frau EFZ schreitet voran. Im Juni 2025 reichte ICT-Berufsbildung Schweiz den revidierten Bildungsplan beim Bund ein. In der neuen Fassung umfasst das Berufsbild 17 statt 13 Handlungskompetenzen.

(Source: Aaron Amat / Fotolia.com)
(Source: Aaron Amat / Fotolia.com)

ICT-Berufsbildung Schweiz hat bei der Revision des Berufsbildes ICT-Fachmann/-frau EFZ einen wichtigen Meilenstein erreicht. Sie reichte nämlich den überarbeiteten Bildungsplan beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ein, wie der Website zur Revision zu entnehmen ist. Die Bundesbehörde muss diesen Plan nun genehmigen.

Wie es weiter heisst, rechnet ICT-Berufsbildung damit, dass sämtliche Module in Deutsch, Französisch und Italienisch im Sommer 2025 zur Verfügung stehen werden. "Der Inkraftsetzung der Bildungsverordnung per Januar 2026 steht nichts mehr im Weg", schreibt die Organisation.

Noch junges Berufsbild

Die Tätigkeiten von ICT-Fachmännern/ICT-Fachfrauen EFZ beschreibt ICT-Berufsbildung wie folgt: Sie "sind im Support von ICT-Anwenderinnen und -Anwendern tätig. Ihr Arbeitsgebiet reicht von der Installation von Benutzerendgeräten über die Instruktion bis zur Behebung von technischen Problemen. Sie erkennen die Bedürfnisse und Anliegen der Kundinnen und Kunden, resp. Benutzerinnen und Benutzern rasch und setzen sich engagiert für eine zielführende Lösungssuche ein. Dabei bewahren sie stets einen kühlen Kopf, handeln proaktiv und sind kommunikationsstark."

Das Berufsbild mit EFZ (Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis) existiert seit 2018. Per Gesetz ist es erforderlich, alle fünf Jahre mögliche Anpassungen am Berufsbild zu prüfen. Vor dem EFZ gab es in der Schweiz die Ausbildung zum Informatikpraktiker mit einem Eidgenössischen Berufsattest (EBA).

Langer Revisionsprozess

Die ersten Vorabklärungen zur Revision starteten bereits im September 2023. Damals ging es darum, durch Umfragen herauszufinden, inwiefern eine solche Revision notwendig ist. Im Dezember 2023 kam die verantwortliche Kommission zum Schluss, dass sowohl inhaltliche als auch konzeptionelle Überprüfungen durchgeführt werden sollten. Wenig später startete der Revisionsprozess.

Das aktualisierte Berufsbild umfasst neu 17 Handlungskompetenzen (vorher 13), wie ICT-Berufsbildung schreibt. Eine Anpassung nimmt die Organisation beim Englischunterricht vor: Sie streicht die erweiterten Grundkompetenzen (240 Lektionen Fachenglisch). Dafür wird Englisch neu in 4 Sprachmodulen (à 60 Lektionen) handlungskompetenzorientiert vermittelt. Schliesslich passt sie den Umfang der für das Qualifikationsverfahren nötigen VPA (vorgegebene Praktische Arbeit) an, nämlich von 8 auf 6 Stunden. Neu kommt dafür ein Fachgespräch von 30 Minuten dazu.

 

Neben Lesen, Schreiben und Rechnen wird KI-Literacy zur Grundausstattung jedes Berufs. Wie künstliche Intelligenz die Berufsbildungen neu definiert, wie die Schweiz mit neuen Angeboten den Weg weist und warum Schulen und Ausbildungsstätten auf diesen Trend setzen sollten, lesen sie im Fachbeitrag von ICT-Berufsbildung Schweiz.

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