Merkwürdiges aus dem Web

Zuck Bucks – proprietäres Geld für die Meta-Welt

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten ­Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!

(Source: macrovector / Freepik.com; Illustrasi Senja / Shutterstock.com
(Source: macrovector / Freepik.com; Illustrasi Senja / Shutterstock.com

skk. Die Meta-Welt von Mark Zuckerberg wächst, und nun soll sie auch eine eigene Währung erhalten. Wie "Der Standard" berichtet, will der Social-Media-Konzern nicht wie geplant die Kryptowährung Diem einführen, sondern ganz oldschool, wie bei wirklich fast jedem Onlinespiel, mit einer eigenen Spielwährung zusätzlich Geld verdienen. Intern nennt man die geplante Währung "Zuck Buck". Und was erst wie ein schlechter Witz klingt, könnte in Wirklichkeit doch ganz amüsant sein: Man stelle sich den echsenartigen Mark Zuckerberg vor, grinsend auf dem Geldschein, darunter seine Unterschrift. So vergisst man nie, in wessen Tasche das Geld letztlich wandert.

Hacker zeigen ein Herz für Raser – vermutlich unabsichtlich

cka. Im Oktober 2021 haben Hacker die Server der Schweriner IT- und Servicegesellschaft (SIS) und des Kommunalservice Mecklenburg (KSM) mit einer Ransom­ware infiziert. Die zuständigen Behörden mussten daraufhin ihre Systeme herunterfahren und konnten sie erst nach und nach wieder hochfahren, wie "Heise" berichtet. Inzwischen laufen die Systeme wieder weitgehend normal, wie "ICT-Channel" berichtet. Aber aufgrund des Hackerangriffs konnten die Behörden von Mitte Oktober bis Ende 2021 weder auf die Fahrzeughalterdatenbank zugreifen noch das Kraftfahrtbundesamt kontaktieren. Temposünder, die in diesem Zeitraum geblitzt wurden, müssen daher keine Bussen zahlen. Die Verfahren seien nun verfallen, weil der Landkreis die Daten nicht verarbeiten konnte und schliesslich die Fristen verstrichen. Die Konsequenz: 3000 geblitzte Rasende kommen ungeschoren davon.

Vier Pfoten für die Gefolgschaft

yzu. Fast alle mögen Haustiere. Insbesondere Hunde und Katzen erfreuen sich enormer Beliebtheit. Und da man heutzutage alles, was man erlebt, auch in die digitale Welt trägt, ist es nicht verwunderlich, dass viele Haustiere ihre eigenen ­Social-Media-Kanäle haben. Laut einer Umfrage der internationalen Tierversicherung Manypets hat rund ein Drittel der Vierbeiner auch einen digitalen Pfotenabdruck. Rund 90 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Haustiere mehr Follower haben als sie selbst. Überraschen dürfte das die wenigsten, schaut man sich doch lieber ein lustiges Katzenvideo an als das 32 033 643ste Avocado-Toast-Foto aus dem Feed einer Bekannten. Wer also sein persönliches Profil schneller wachsen lassen möchte, sollte es mit Bildern seines Vierbeiners füllen. 42 Prozent der Befragten gaben an, genau das zu tun.

Ostdeutsche Hypersensibilisierung

pwo. Für manche ist die Immunisierung nicht genügend Anreiz, um sich impfen zu lassen. Daher dachten sich kluge Köpfe in Deutschland einen Trick aus: Für den Piks bekommt man mancherorts eine kostenlose Bratwurst spendiert. Für einen Mann aus Magdeburg war das jedoch nicht genug. Der 60-Jährige liess sich sportliche 87 Mal mit dem Vakzin beglücken, wie "Die Zeit" berichtet. Doch tat er das nicht aus Angst vor zu wenig Antikörpern oder weil er Bratwurst mag. Er sammelte nämlich Einträge für seine unzähligen, noch jungfräulichen Impfausweise. Anschliessend verwandelte er die gelben Heftchen mit krimineller Energie in Geldscheine. Doch anders als die Wurst hat diese Geschichte nur ein Ende: Der Mann wurde von Mitarbeitenden der Impfzentren wiedererkannt und muss sich nun vor Gericht verantworten. Es drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft, doch bis dahin gilt auch für ihn die Immunitätsvermutung – wobei die wohl schon bewiesen ist.

Besser dissen mit Big Data

jor. Forscher der University of Essex haben den Archetyp des Langweilers gefunden. Die Wissenschaftler des psychologischen Instituts der englischen Hochschule führten fünf Experimente mit jeweils 100 Probanden durch, sammelten so eine grosse Menge an Daten und schleusten diese durch ein Analysesystem, wie "Heise" berichtet. Genau genommen ging es in der Studie nicht um absolute, sondern um wahrgenommene Langweiligkeit – sonst wäre es wohl selbst für psychologische Verhältnisse ziemlich anmassend. Das Resultat der Datenanalyse ist dennoch erfrischend ironisch: Die langweiligsten Leute der Welt sind die, die sich mit Datenanalysen beschäftigen. Das Ergebnis kann zweierlei bedeuten: Entweder bezichtigen sich die Forscher selbst, um mögliche Kritik durch Selbstkritik vorwegzunehmen. Oder sie haben es tatsächlich geschafft, den ersten Fall zu dokumentieren, in dem ein Algorithmus seinen Schöpfer beleidigt.

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