Massgeschneiderte Mobilität

Bund will das Reisen erleichtern

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Der Bund möchte es der Bevölkerung leichter machen, verschiedene Verkehrsmittel zu kombinieren. Dazu soll eine Dateninfrastruktur geschaffen werden, die Entwicklern den Zugang zu Mobilitätsdaten ermöglicht.

(Source: MicrovOne / iStock)
(Source: MicrovOne / iStock)

Der Bundesrat hat beschlossen, die Kombination verschiedener Verkehrsmittel zu erleichtern. Dazu will er eine Dateninfrastruktur schaffen, die den Austausch von Mobilitätsdaten vereinfacht.

Die Vision ist, dass Reisende mit nur einem Klick oder einer Handy-App massgeschneiderte Angebote mit mehreren Verkehrsmitteln zusammenstellen und kaufen können, wie es in einer Mitteilung des Bundes heisst. Damit sei nicht nur der öffentliche Verkehr gemeint, sondern multimodale Verkehrsangebote. Dazu gehören auch andere Mobility-Angebote wie E-Scooter, Sharing-Autos und -Velos oder Taxis.

Ein solches System biete verschiedene Vorteile. Zum einen können bestehende Transportangebote und Infrastrukturen besser ausgelastet werden. Zum anderen könne der Verkehr so umweltfreundlicher werden. Weiter könnten so Innovationen im Mobilitätsmarkt begünstigt werden und neue Geschäftsmodelle entstehen.

Was es braucht

Um diese Vision zu ermöglichen, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen auf technischer und rechtlicher Seite erfüllt sein. Ein zentraler Punkt sei der möglichst einfache und sichere Zugang zu den notwendigen Daten, wie etwa Geo-, Betriebs- oder Vertriebsdaten. Diese werden benötigt, damit Unternehmen und Entwickler überhaupt vernetzte Angebote erstellen und anbieten können.

Der Bund habe das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) laut Pressemitteilung beauftragt, im Sinne eines Service public eine "Nationale Dateninfrastruktur Mobilität" (NaDIM) zum Austausch von Mobilitätsdaten aufzubauen und in der Botschaft zur multimodalen Mobilität die Rechtsgrundlagen dafür zu erarbeiten.

Der Bund unternimmt zurzeit auch andere Projekte im digitalen Bereich in Angriff: Anfang Juli hat er das Nationale Zentrum für Cybersicherheit gegründet, in das auch die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani) integriert wurde.

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